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Veröffentlicht: Donnerstag, 10. Dezember 2015 12:00
Seit ein paar Jahren besitzen wir Drahtkennels für unsere Hunde, die wir hauptsächlich bei Rennen und Ausstellung in unserem Auto nutzen um unsere Hunde vor allem im Sommer luftig und sicher unterzubringen zu können. Zu Anfang haben sie mir nicht sonderlich gefallen, da sie so nach "Käfig" aussehen. Mit der Zeit haben wir diese Kennels allerdings schätzen gelernt. Sie sind leicht, günstig, zusammenlegbar, leicht an Kälte und Wärme anpassbar und bieten den Hunden einen Gewissen Grad an Sicherheit.
Wenn diese Käfige nicht in unserem Auto sind stehen zwei dieser Exemplare fertig aufgebaut mit Körbchen, Kuscheldecke und Decken abgedeckt als Höhlen in unserem Haus. Unsere Hunde nutzen diese gerne als Rückzugsmöglichkeit und fühlen sich darin sehr wohl. Schon immer haben uns die Querverstrebungen im unteren Teil des Eingangsbereiches der Käfige (siehe Markierung im Foto unten) gestört man wird einfach das Gefühl nicht los, dass dort mal einer mit der Kralle oder so hängen bleiben könnte. Wir lößten dieses Problem indem wir dicke Decken aus dem inneren des Kennels über die Querverstrebungen bis auf den Fußboden vor den Kennel auslegten. Das hat sehr gut funktioniert und somit wohnen diese Kennels Jahr über Jahr mit unseren Hunden und uns in unserem Haus. Die Hunde nutzen sie ausgiebig, sodass sich (ich habe es nicht gezählt sie stehen ja bei uns offen) vielleicht jeder Hund schon 10000 mal einen solchen Kennel betreten oder verlassen hat.
Letzten Sonntag hat Phoebe die Mutter unseres aktuellen C-Wurfs nach einem Schläfchen im Kennel diesen verlassen. Dabei muss sie ihren linken Vorderlauf ungeschickt in genau diese Querverstrebungen eingefädelt haben und ist dann weiter vorwärts gegangen. Ich habe es leider nicht gesehen, da ich mit dem Rücken zum Kennel saß. Ich habe nur einen Schrei gehört und als ich mich umdrehte sah ich unsere Hündin, die ihren linken Vorderlauf schonte. Wie gesagt, wir reden hier nicht von herausrennen sondern gemächlich aus dem Kennel steigen. Ich vermute, Masse und Hebelwirkung lassen schon bei geringer Geschwindigkeit enorme Kräfte auf eine solch fixierte Pfote einwirken. Ich habe dann die Pfote untersucht und festgestellt, dass die beiden Außenzehen wohl in Ordnung sind, die beiden Innnenzehen allerdings musste es schwerer getroffen haben, denn eine Untersuchung war aufgrund der Schmerzen nicht möglich und Phoebe machte nicht einen Versuch die Pfote zu
belasten. Da Phoebe eher keine Memme ist habe ich innerlich sofort in den Katastrophenmodus umgeschaltet.
Nach Erstdiagnose beim Tierarzt am nächsten Morgen stellte sich dann heraus beide Innenzehen (3 und 4) sind am "Falanges proximal" gebrochen (siehe Röntgenaufnahme) und die jeweiligen Bänder gerissen. Bei "Einem" einigermaßen Ok (falls man davon sprechen kann) beim "Anderen" sehr kompliziert. Also OP-Termin beim Spezialisten (3,5 Stunden) - Prognose nicht gerade beruhigend (und das ist sehr vorsichtig ausgedrückt).
Unsere Hunde laufen alle frei und "donnern" mit irren Geschwindigkeiten durchs offene Gelände. Dabei kam es bisher zu keinerlei nennenswerten Verletzungen und nun so etwas :-( diese Verletzung ist so unnötig wie nur irgendetwas. Wir sind am Boden zerstört. Also bitte passt mit diesen Käfigen auf! - Verschließt die Streben mit Holz, Plastik, Metall o.Ä.
Phoebe kümmert sich übrigens trotz der Verletzung vorbildlich um Ihre Welpen. Wir sind sooo stolz auf sie!!!
... und ich fühle mich (sorry) "beschissen" und schreibe diesen Bericht mit Tränen in den Augen!
Danke an Alle die uns so schnell und kurzfristig mit Rat und Tat und wie auch immer zur Seite standen: Drs. A.A. (Tony) Oranje, Dunja Baensch, John E. Kamminga und Suzann, Frank Neiling, Tessa Flemnitz, Annette Kuppke und Otti, Ina Behrendt! Ich habe bestimmt noch wen vergessen - Sorry!
Weiterlesen: Vorsicht beim nutzen von Drahtkäfigen für eure Hunde...